Kult der Chindanna

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Organisation

Der Chindanna-Kult ist im ganzen Mittelreich verbreitet und zählt zu den größten religiösen Organisationen Ganthors. Jede Stadt und jedes größere Dorf hat zumindest einen kleinen Tempel, der der Göttin geweiht ist. Die Geweihten dieser Tempel unterstützen die örtlichen Bauern, indem sie ihnen öffentliche Einrichtungen wie eine Dorfwiese, Brunnen oder gar Mühlen zur Verfügung stellen. Vor allem die Templer sind bei der Errichtung und Verwaltung dieser Einrichtungen beteiligt. Wird ein größeres Projekt wie der Bau einer Mühle, von Lagerhäusern oder gar eines Tempels begonnen, ist der Orden berechtigt, die Bauern zur Mitarbeit und zu Abgaben zu verpflichten. Die Bauern helfen meist bereitwillig, da sie von den Ergebnissen dieser Abgaben und Frondienste profitieren. Ein heikleres Thema für die Bauern ist die Tatsache, dass der Chindanna-Orden die Abgaben der Bauern an die adeligen Landbesitzer regelt. Zwar versucht der Orden die Abgaben so gerecht wie möglich zu halten, im Endeffekt ist jedoch der Vorschlag des Ordens nicht bindend und die Fürsten können die Höhe der Abgaben selbst bestimmen.

Um die Unzufriedenheit der Bauern zu minimieren, hat der Orden die Zeit der Abgaben mit den Festtagen der Chindanna zusammengelegt. Im Rahmen eines Dorffestes werden die abzugebenden Güter gesammelt und an die Fürsten weitergeleitet. Um Hungersnöten vorzubeugen, hat der Orden weiterhin das Recht, im Herbst Teile der Ernte in Lagerhäuser bringen zu lassen, um sie in Notfällen der Bevölkerung zukommen zu lassen. Viele Bauern sind mit dieser Praxis nicht einverstanden und verstecken große Teile ihrer Ernte oder verlangen Gold für diese Abgaben. Trotz aller Beliebtheit sehen manche Bauern den Orden als Instrument der Oberschicht, um das Volk zu kontrollieren und auszubeuten. Die Annehmlichkeiten oder Notwendigkeiten, die der Orden durch seine Einrichtungen bietet, überwiegen jedoch oft die Vorurteile, die die unzufriedenen Bauern gegen den Chindanna-Kult hegen.

Die Priesterschaft

Die Priester der Chindanna sind in den Mittellanden hoch angesehene Leute: Sie sind sowohl bei den Bauern als auch bei der Oberschicht beliebt. Ihre wichtigste Aufgabe ist es, die Bauern mit ihrem Wissen und dem Segen der Chindanna zu unterstützen, auf dass die Ernte reich ausfalle und jeder genug zu essen habe. Auf der anderen Seite sorgen die Priester dafür, dass die adeligen Landherren die Abgaben der Bauern erhalten und dass diese Abgaben gerecht ausfallen. Somit sind die Priester der Chindanna ein wichtiges Element im von Göttern und Kaisern aufgestellten Feudalsystem des Kaiserreiches.

Ein typischer Priester ist in ein schön gearbeitetes, weites Gewand mit den Symbolen der Chindanna gekleidet. Oft trägt er einen Stab, der mit goldenen Ähren, dem Symbol der reichen Ernte, geschmückt ist.

Die meiste Zeit verbringen die Priester in ihren Tempeln, wo sie in Büchern und durch Meditation ständig neue Erkenntnisse über den Ackerbau und die Forstwirtschaft suchen. Jüngere und weniger ranghohe Priester reisen meist durch die Dörfer, die zu ihrem Tempelbezirk gehören. Dort segnen sie Menschen und Pflanzen, kümmern sich um die Probleme der Bauern und geben dem ansässigen Templer oder Bürgermeister gute Ratschläge.

Die Templer

Ein Chindanna-Templer ist ein Mann im Dienste des Volkes. In der Regel sind die Templer nicht an einer bestimmten Kleidung zu erkennen, sie ist meist zweckmäßig und einfach; lediglich ein Amulett mit den Insignien der Chindanna ist ein sicheres Erkennungszeichen. Die Waffen der Templer sind einfach, zum Beispiel Stäbe, Knüppel oder Speere, da der Orden den Templern keine Waffen zur Verfügung stellt.

Die wichtigste Aufgabe der Templer ist das Errichten und Betreiben der Einrichtungen des Ordens, von Dorfwiesen über Kornspeicher und Mühlen: Die Templer sind die Stütze eines jeden Dorfes. Da sie den Bauern mit diesen Einrichtungen viel Hilfe leisten, sind sie bei diesen auch sehr beliebt. In fast jedem größeren Dorf leben mindestens ein oder zwei Templer, auch wenn kein Tempel der Chindanna in der Nähe ist. Aus diesem Grund haben die Templer auch die Befugnis, solange keine Soldaten zur Verfügung stehen, in Notsituationen eine Dorfmiliz zu gründen und das Dorf zu schützen.

Ausbildung im Orden

Templer können ausschließlich diejenigen werden, die von Kindesbeinen an in der Obhut des Ordens sind. Es sind meist Waisenkinder oder Kinder, deren Eltern sie nicht mehr unterstützen konnten. Die Kinder erhalten von den Priestern eine gute, bodenständige Ausbildung mit einem Schwerpunkt auf handwerklichen Fähigkeiten sowie Lesen, Schreiben und Rechnen. Bis zum 17. Lebensjahr gehen sie den Templern zur Hand und lernen von ihnen viele wichtige Dinge vor allem praktischer Natur. Ein Handwerk, Selbstverteidigung und die Kunst, ein Dorf zu verteidigen, sind mit die wichtigsten Lektionen, die die Zöglinge von den Templern lernen. Von den Priestern erhalten sie in dieser Zeit religiösen Unterricht und das Wissen, wie man die Göttin um besondere Fähigkeiten bittet. Der 17. Geburtstag ist schließlich der Tag, an dem der Zögling zu einem Templer geweiht wird. Er wird einem erfahreneren Templer zugeteilt, nach einigen Jahren erlangt er jedoch das Recht, alleine zu handeln, sofern sein Meister damit einverstanden ist.

Weise und erfahrene Templer haben die Möglichkeit, selbst Priester zu werden. Hierzu müssen sie sich jedoch einem langen Studium unterziehen und die Lehren der Chindanna gemeistert haben.

Feiertage

Im Frühling zur Aussaat und im Herbst nach der Ernte werden Chindanna zu Ehren große Feste gefeiert.