Akademie des Jedek

Aus MeisterDerMagie Wiki
Wechseln zu: Navigation, Suche

Die Akademie des Jedek, Ausbildungsschule für die Riesenadlerreiter des Ordens
Das Tal des Kriegers mit all seinen besonderen und scheinbar verzauberten Orten gilt beim Volk wie auch unter den Templern selbst als Sinnbild der Macht und des Einflusses der Templer des Jedek. Auch wenn nur wenige die Akademie des Jedek mit eigenen Augen betrachten können, bilden alleine die Reiter auf ihren majestätischen Königsadlern genügend Grundlage für Märchen und Sagen, um die Templer des Jedek zu den am meisten geachteten Personen in dem gesamten Land Cor zu machen.

Das Tal des Kriegers

Das Tal des Kriegers ist mit gut 60 Meilen eines der längsten Nebentäler der Vorgebirge des Großen Rückens. Sein doppelt gekrümmter Verlauf gibt erst wenige Meilen vor Ende den Blick auf ein atemberaubendes Bauwerk: Den weißen Ritter. Der durch Mineralien leicht grünlich verfärbte Fluss Grünstahl windet sich durch das enge, dicht bewaldete Tal, das nur durch einige kleinere Grünflächen an einigen Stellen unterbrochen wird. Dort leben einige wenige Menschen in den einfachen Blockhütten aus Holz und Lehm. Ihren Alltag bestreiten sie meist autark bzw. betreiben kleine Sägewerke und fertigen Schnitzereien für vorbeikommende Wanderer an. Das vorherrschende Motiv ist der weiße Ritter bzw. Ritterstatuen mit Pferd oder Adler als Reittier. Die Wanderer durchqueren das Tal in einem gut dreitägigen Fußmarsch, grob entlang des Grünstahlflusses. Der Weg führt am felsigen Bachverlauf, kleinen steilen Felsspalten und an den fast grotesk an dem Fels gewachsenen knorrigen Wäldern vorbei. Für eine kräftige Mahlzeit und eine warme Schlafstätte ist bei den Bauern dieses Tales stets gesorgt, denn es bietet den Bauern eine gute Möglichkeit für Handel und den Informationsaustausch. Der gut 90 Meilen lange Weg entlang des Tales führt an zahlreichen z. T. kunstvollen Schreinen des Jedek, Ignatus und Yarrl vorbei. Kurz vor dem Ende des Tales (auf den letzten 20 Meilen Wegstrecke befindet sich kein Bauernhaus mehr, da der Weg inzwischen eher als Schlucht bezeichnen werden müsste) mündet ein weiterer stahlblauer Fluss in den Grünstahl: der Schwertfall. Der weiße Ritter erhebt sich kurz darauf zwischen den Baumwipfeln und raubt jedem freien Wesen Ganthors beim ersten Anblick den Atem.

Der weiße Ritter

Der weiße Ritter kann ohne zu übertreiben als einer der schönsten und prachtvollsten Bauten der Menschen auf Ganthor bezeichnet werden. Seine Höhe ist mit gut 260 Schritt dreimal so hoch wie die höchste Turmspitze der Kathedrale zu Kalesch. Der massive Bau misst an seiner Basis gut 75 Schritt im Umfang. Er zeigt einen Ritter in Plattenrüstung und eng nach hinten fließendem Umhang. Der Ritter visiert durch seinen mächtigen Helm die Hauptstadt des Reiches Cor, Kalesch an. In seinen beiden Händen ruht ein riesiges Schwert. Mit beiden Händen gestützt auf der steinernen Parierstange stößt die Schneide hell funkelnd in das Tal. Erst auf weniger als drei Meilen Entfernung stellt sich die funkelnde Schneide des titanenhaften Ritters als ein meisterhaft in den Bau integrierter Flusslauf dar. Das "Schwert" rast mit ohrenbetäubendem Getöse senkrecht in einen kleinen See unterhalb der Statue. Das aufstäubende Wasser setzt sich als feiner Nebel ringsum den See ab und taucht den gesamten Ort in ein fast magisches Glitzern. In den milden Frühlingsmonden sowie im tiefen Herbst sorgt die Vegetation um die Statue für eine täuschend echte Illusion eines weiten Mantels, der wie zwei Flügel zur linken und rechten der Statue sanft ins Tal abfällt. Zwischen den abertausenden Blumen und Pflanzen nisten im Frühling ganze Schwärme von Schwalben, die einer Sage nach den Ritter vor Unheil warnen. Tatsächlich erhebt sich ein tausendfaches Schimpfen und Flattern, wenn Wanderer zu nahe an die Nester gehen. Unwissende Wanderer müssen unter Umständen tagelang nach dem einzigen Passweg suchen, der entlang der Statue weiter nach oben führt.

Marmor und Mechanik

Jahrelang wurde behauptet, dass nur die Zwerge solch ein Bauwerk errichtet haben könnten; eine Beleidigung an die herausragenden technischen Fähigkeiten der menschlichen Ingenieure. Der weiße Marmor, der fast ausschließlich für den Bau verwendet wurde, konnte aus dem darüber liegenden Tal gebrochen werden und wurde an riesigen Holzkränen Stück für Stück abgelassen. Die Grobarbeiten zogen sich über 25 Wenden hin, die begleitenden Feinarbeiten für Gesicht, Hände/ Füße und den Schwertknauf nahmen darüber hinaus noch weitere fünf Wenden in Anspruch.

Der Pass

Ein schmaler, weitläufiger Pass windet sich vom Fuße der Statue in weiten Mäandern bis an den Beginn einer Hochebene. Der Pass ist vom Tal aus von keiner Stelle aus zu entdecken. Ebenso sind Anfang und Ende derart gut versteckt, dass sie kaum von Unwissenden ausgemacht werden können. Zahlreiche Nischen und Altäre geben Anwärtern des Jedek genügend Zeit, inne zu halten und sich auf ihre Aufgabe vorzubereiten. Uralte Brücken und Seilzüge, fein gearbeitet und meist reich verziert, machen den Aufstieg alleine zu einem Abenteuer. Es wäre problemlos möglich, den Pass an gut einem Dutzend Stellen von oben bzw. vom Pass selbst aus zu verteidigen. Höchstwahrscheinlich wurden sogar Wehrgänge und geheime Fallen in den Fels gehauen. Mit dem Beginn des Kaiserreiches verloren die damals durchaus wehrhaften Anlagen ihren eigentlichen Zweck und wurden in den letzten dreihundert Wenden nicht einmal verwendet. Tatsächlichen Bedrohungen gegen den Tempel, die Statue oder auch die Bauern im Tal wird derzeit durch eine leichte Reiterei der Jedektempler oder im Ernstfall von der Riesenadlerreitern selbst höchst effektiv begegnet.
Der Passweg führt über die linke Schulter des titanenhaften Ritters in ein höher gelegenes Tal. Der erste Anblick des gewaltigen Stausees, direkt hinter den Schultern der Statue ist atemberaubend. Ein steter Sog Wassers führt donnernd Unmengen Wasser an dem Rücken des Kriegers hinab, während der Kopf zeitlos über dem gesamten Tal jederzeit sichtbar bleibt.

Der Eissee

Allgemein

Der imposante Anblick dieses Gebietes rührt gleich von mehreren außergewöhnlichen Gegebenheiten. Zum einen durch die gewaltige Statue, die selbst nur mit dem Kopf des Ritters im Rücken stets präsent bleibt. Zum anderen über den gewaltigen stahlblauen Stausee aus Schmelzwasser, genährt von dem nicht minder beeindruckenden Gletscher, der sich weit entfernt aus dem riesigen Gebirge hinabarbeitet. Zu guter letzt erstrahlt die in den Berg eingearbeitete Akademie des Jedek mit seinen weiten Säulengängen und tempelartigen Räumen in reinem weißen Marmor. Eine Spieglung im See lässt das Gebäude größer erscheinen als es eigentlich ist, unterstreicht damit aber die umwerfende Atmosphäre der Gegend.
Der gut 6 Meilen lange und an seiner dicksten Stelle zwei Meilen breite Eissee wird von einem gewaltigen Gletscher gespeist, der sich in langen Windungen von einer höher gelegenen Gebirgskette des Großen Rückens hinabdrängt. Die Menge an Schmelzwasser reicht völlig aus, um den gesamten See zu speisen. Das Gletschertor ist jederzeit über 50 Schritt breit und bis zu 20 Schritt hoch. In manchen Wenden kann der Fluss an Schmelzwasser gut zwei Tagesmärsche lang unter dem Eis hinaufgewandert werden. Die Lage des Sees selbst befindet sich knapp über der Baumgrenze und wird daher von Kräutern, Blumen und kleineren Buschgewächsen dominiert. Die umliegenden Gipfel schließen den See wie beschützende, weiß gezuckerte Hüter ein, ohne ihn jedoch von der Sonne zu viel abzuschirmen. Kleinere Schmelzwasserflüsse und gelegentliche Erdrutsche machen eine Umrundung des Sees gefährlich, jedoch nicht unmöglich. An der Nordseite des Sees wurde die Akademie Adlerstolz errichtet und krönt seither mit ihrem riesigen weitläufigen Säulen und Häusern einen guten Teil der Nordseite dieser Region.

Mythen

Die Sage, dass die riesige Statue des Jedek jederzeit von den Templern des Jedek erweckt und damit Unrecht gesühnt werden kann, sollte als albernes Geschwätz abergläubischer Bauern abgetan werden. Es ist sicher, dass die Statue mit Fleiß und Arbeit Stück für Stück erbaut wurde, und dass sie in keinster Weise magischen Ursprunges ist. Ebensowenig ist sie Jedek selbst, oder hat Jedek den Bau der Akademie innerhalb eines Tages vollbracht. Akribisch geführte Pläne und Lohnlisten von z.T. über 1000 Arbeitern sprechen da eine andere Sprache. Ganz anders ist allerdings ein Mythos, der mit dem See, dem Wasserspiegel und einem uralten Drachen zu tun hat… Darius blickte, immer noch versunken in seine letzten Worte seines Gebetes an Jedek, auf und zögerte. Dort, wo er kurz vor Sonnenuntergang sein Gebet begonnen hatte, war das Wasser des Sees um gut 30 Schritt gewichen. Mit einem Schaudern blickte er in Richtung des titanenhaften Kriegers, hatte er doch von den Gerüchten gehört, dass er zu Fleisch und Blut werden könne. Der Kopf des Kriegers stand wie eh und je an seiner Stelle, jedoch war auch dort, so wie überall rings um den See der Wasserspiegel gut ein dutzend Schritt gesunken.
Inmitten des Sees breitete sich explosionsartig ein grelles bläuliches Funkeln aus und scheinbar aus dem Funkeln heraus erhob sich ein gewaltiger Blauer Drache! Ein Mann schritt aus Richtung der Akademie über das Wasser direkt auf den Drachen zu.
Als die Auge sich an das grelle Licht gewöhnt hatten, entdeckte Darius eine kaum 40 Schritt breite Insel inmitten des Sees, auf der der Drache aufgebäumt seine gewaltigen Schwingen ausbreitete. Ein kleiner Tempel war auf der Insel errichtet, die er dort noch nie entdeckt hatte. Der Mann schien sich mit dem Drachen zu bereden und wandte sich nach nur wenigen Minuten wieder von dem Drachen ab.
Völlig gebannt von der Erscheinung des Drachen starrte Darius weiter auf die Szenerie, die allmählich im Dunkel der Nacht verblasste. Der See füllte sich rasch wieder auf den gewöhnlichen Pegelstand und ließ mit dem ersten Mondstrahlen nichts als eine glatte ruhige Wasserfläche zurück.''

Der Hort des Drachen

Die Maschinerie ist gleichsam einfach wie genial: Ein Wehr innerhalb des Kriegers regelt die Masse an Wasser, die an der Schwertknauf ins Tal hinabstürzt. Gleichzeitig kann der Gletschersee nahe des Gletschertores gestaut und somit nahezu gestoppt werden. Auf dieser Seite kann der gesamte Wasserspiegel binnen Minuten um tatsächlich 10-15 Schritt gesenkt werden. Der stahlblau spiegelnden Wasserfläche ist es zu verdanken, dass die Insel, die nur knapp unterhalb der Wasserfläche liegt, vom Boden aus nicht zu erkennen ist. Lediglich die Riesenadlerreiter können weit über dem See die Insel unter der Wasseroberfläche erkennen. Der Tempel inmitten der kleinen Insel wurde zu Beginn der Arbeiten an der Akademie errichtet und diente in der ersten Zeit als Haupttempel des Jedek. Ein Blauer Drache entschied etwa zur selben Zeit, diesen See als seinen Hort zu verwenden. Nach einigen Schwierigkeiten zwischen den Arbeitern und dem Drachen konnte ein Weg gefunden werden, mit dem Drachen zu kommunizieren.
Einem Priester des Jedek gelang ein Bündnis mit dem Drachen, der sich daraufhin verpflichtete, den Menschen in Zeiten der Not mit Rat zu Hilfe zu stehen. Der Tempel inmitten des Sees wurde bei Fertigstellung der Akademie als Hort des Blauen Drachens umfunktioniert und mithilfe des Stauwehres garantiert, dass die Insel und somit auch der Drache für nahezu alle Besucher der Akademie unsichtbar blieb. Adlerreiter und Priester des Jedek haben seither das Recht, den Leiter der Akademie um Erlaubnis zu bitten, bei ernsthaften Problemen den Drachen um Rat zu fragen. In der Regel tritt dieser Fall höchstens einmal in jeder Amtszeit eines Akademieleiters ein (und dann wahrscheinlich nur darum, weil der Akademieleiter das Spektakel selbst einmal erleben will).

Die Akademie des Jedek

Die Akademie des Jedek versteht sich weder als Ausbildungsstätte für junge Anwärter auf den Titel eines Jedektemplers noch als Trainingsmöglichkeit sei es psychischer oder physischer Natur. Nur wenigen auserwählten Mitgliedern des Ordens und sehr selten auch anderen (noch seltener nichtmenschlichen oder nichtzwergischen) Personen wird der Zutritt zu den majestätischen Gebäuden gewährt.
Beschreitet man den Passweg hinauf bis auf Kopfhöhe des Kriegers, muss die steinerne Brücke in seinem Rücken gewählt werden, um auf das Nordufer des Sees zu gelangen. Von dort aus geht ein steiniger, stets leicht ansteigender Weg zu den Westtoren der Akademie.

Aufbau der Akademie

Um die ansässigen Zwerge nicht unnötig zu verärgern, wurden in der Planung der Akademie vorhandene Höhlen, Gebirgsspalten und Überhänge in den Bau eingebunden. Kein einziges Gebäude des gesamten Komplexes ist weiter als ein dutzend Schritt in den Berg gebaut worden. Diese Besonderheit hatte als Konsequenz, dass die Akademie einer Vielzahl von an und in den Fels gehauener Häuser, Gänge und Plätze gleicht. Der hauptsächlich verwendete weiße Marmor aus dem direkt benachbarten Marmorsteinbruch lässt die Anlage wie eine kleine weiße Stadt erscheinen, wobei luftige Säulengänge und strahlende Statuen dominieren. Bollwerke gegen Feinde oder Stadtmauern sucht man hier vergebens. Die zwei Eingänge, einer nach Westen, der andere nach Osten hin, führen zu Wegen entlang des Sees und stehen im Grunde für jeden offen. Das Hauptgebäude, offenkundig durch seine Größe befindet sich etwas erhoben inmitten des Komplexes. Durch breite Felsspalten räumlich getrennt, muss dieses Gebäude mit weiten, schmalen Brücken erreicht werden, die mehrfach von beiden Seiten aus errichtet wurden. Im gesamten östlichen Teil der Anlage wurden die beiden Bibliotheken eingerichtet, während im westlichen Teil sämtliche Wirtschaftgebäude und –räume zu finden sind.

Heiligtum in der Kristallgrotte

Im Hauptgebäude befindet sich eine alte Reliquie, die symbolisch für die Macht und Aufgabe der Anhänger des Jedek steht: Eine schlichte Holzfigur eines Rittes, beide Hände abwägend zur Seite genommen, die Handflächen nach oben gehalten. Die Statur soll als Zeichen des Bundes mit dem Blauen Drachen von dessen Atem berührt und damit auf ewig verzaubert worden sein. Tatsächlich scheint sie ein sanftes bläuliches Licht auszustrahlen und erscheint auf Magischer Sicht leicht magisch.
Um der Reliquie einen besonderen Platz zu verschaffen, wurde eine Kristallgrotte nahezu unberührt in den Hauptbau integriert. Ein naturbelassener Gang führt in die kugelförmige, kaum sechs Schritt hohe Grotte. In der Höhle wurde auf einem schlichten eisernen Dreifuß die Statue aufgestellt. Ein Gebet an Jedek im Angesicht dieser zugegebenermaßen zauberhaft funkelnden Umgebung soll gläubigen Menschen Glück und Zufriedenheit bringen.

Abwassertunnel

Um eine Verunreinigung des Sees durch Abwässer zu vermeiden – es gilt allgemein als gesichert, dass Unrat im See den Drachen äußerst verärgern würde – wurde über dem Ostteil der Stadt ein kleiner Gebirgsfluss umgeleitet und durch zahlreiche künstlich angelegte Gräben und Kanäle mitten durch die Anlage geführt. Der Fluss hat eine intensive grünliche Farbe, ist dennoch völlig geruchsfrei (die Farben stammen von Mineralien, die im Wasser gelöst sind) und wird jenseits der Statue ins Tal geleitet, wo er schließlich mit dem Wasser des Sees zusammenfließt. Die Möglichkeit von nahezu unendlichem Wasser inspirierte die Baumeister der Anlage, sodass an vielen Stellen des Komplexes Wasserspiele und kleinere Teiche angelegt wurden.

Die Bibliothek

Den größten Teil des östlichen Komplexes nimmt die Bibliothek des Ordens ein. Sie kann sich zwar in ihrer Vielfalt in keiner Weise mit dem gesammelten Wissen der Bibliothek in Kalesch oder der Kristallwandhöhle in den Windinseln messen, besitzt aber in Sachen Magie und Theologie ein derartig differenziertes Angebot an Büchern und Schriftstücken, dass sie viele Vergleiche nicht zu scheuen braucht. Stets sind über ein Dutzend Kopisten mit der Vervielfältigung seltener Schriften beschäftigt, während erfahrene Magier und Priester über uralten Schriftstücken rätseln, um so ihnen ihre Geheimnisse Stück für Stück zu entreißen.

Die Bibliothek der Grauzwerge

Ein Umstand, der so in keiner anderen Bibliothek der bekannten Welt dokumentiert ist, verhilft dieser Bibliothek zu besonderem Ruhm: die Bibliothek der Zwerge. Aufgrund von tiefen freundschaftlichen Beziehungen zwischen dem Orden des Jedek und einer sehr mächtigen und angesehenen Sippe von Grauzwergen wurde hier ein Haus errichtet, in dem zwergische Gelehrte ihren Studien nachgehen können und im Gegenzug menschliche Gelehrte einen Einblick in die Schriften und Steintafeln der Grauzwerge bekommen können. Der Austausch an Wissen geschieht alles andere als gerecht, zu ungunsten der Menschen, jedoch besteht die Hoffnung, dass mit der Zeit die Grauzwerge mehr und mehr von ihrem Aufzeichnungen für die Templer öffnen, seien es Abhandlungen über Astrologie, Mechanik, Geschichten über Drachen oder sogar über die Bearbeitung von Metallen.
Gerüchten zufolge, die sich innerhalb Templerkreisen hartnäckig halten, besitzen die Grauzwerge innerhalb ihres Hauses, das an sich schon sehr weit in den Berg hineinreicht, einen eigenen Zugang zu ihrem Reich. Bislang gelang es noch keinem Templer des Jedek dieses Gerücht zu bewahrheiten.

Der Pass

Neben den beiden Ausgängen zu dem Ufer des Eissees hin existiert noch ein dritter, nur schwer zugänglicher Weg aus der Akademie: Der Pass zum Gipfel. Der Beginn des Weges führt an mehreren Stellen aus der Akademie heraus steil den Berg hinauf. Der genaue Beginn ist geheim und wird nur jenen Anwärtern offenbart, die die Möglichkeit bekommen, die Ausbildung zu einem Riesenadlerreiter anzutreten. Theoretisch kann der Weg auch von außerhalb der Akademie gefunden und bestiegen werden; geglückt ist dies jedoch bislang niemandem. Grund hierfür ist neben dem schwierigen Aufstieg die stete Präsenz einiger Kreaturen, die sich in ständiger Nähe zum Eissee aufhält, ohne jedoch zu nahe an die Akademie selbst zu gelangen: Die Bergtrolle. Die riesenhaften Kreaturen sind wegen ihrer Fellfarbe aus der Luft nur schwer zu entdecken und haben seit dem Beginn der Ausbildung der Jedektempler ihren ersten Fressfeind verloren: wilde Riesenadler. Neue Anwärter werden regelrecht zum Gipfel eskortiert, um nicht allzu leichte Beute abzugeben. Die Steintrolle meiden dennoch die Nähe des gesamten Komplexes weiträumig, ein Umstand, der im Allgemeinen auf die hell polierten weißen Flächen Marmors geschoben wird, die die Wesen grundsätzlich meiden.

Die Brutstätten der Riesenadler

Am Gipfel erwartet den neuen Anwärter auf den ruhmreichen Titel eines Jedektemplers ein schlichter Schrein, der gleichzeitig als Signalfeuer in der Nacht dient. Erst bei genauerem Erkunden des Gipfels werden die Brutstätten sichtbar: Der Berg, an dessen Seite die Akademie gebaut wurde, ist auf der abgewandten Seite wie abgeschnitten. Eine über eine Meile lange steile Klippe erzeugt den Anschein, als hätte man den Berg in zwei Hälften gespalten und eine Seite aufgefressen. An dieser gigantischen Steilwand spielt sich nahezu das gesamte Leben der Riesenadlerreiter und deren Reittiere ab. Die Riesenadler werden in den wenigen Felsvorsprüngen an der Wand aufgezogen und lernen von Beginn an ihren Reiter kennen. Mit ihm unternehmen sie ihren ersten Flugversuch und sind daraufhin, in jedem Fall, für immer vereint. Das Band zwischen dem Reiter und dem Reittier kann als ähnlich wie das von einem Drachen und seinem Reiter bezeichnet werden.

Die Adlerreiter

Die Ausbildung ist hart, kennt bis zum Antritt des ersten Fluges fast nur Entbehrungen und endet in manchen Fällen frühzeitig mit dem Tod des Reiters. Vollendet ein Reiter jedoch seine Ausbildung, werden ihm edelste Rüstungs- und Waffenteile überreicht und im Leben wie im Tode höchste Ehren zuteil.

Der Steinbruch

Der Steinbruch wurde kurz nach der Entdeckung des Tales und der Hochebene erschlossen. Früh wurde dem Kult des Jedek bewusst, auf was für einen Schatz die gestoßen sind. Die Wahl über den Ort der Akademie fiel daraufhin nicht mehr schwer. Die Zeiten der Mühen und der Plackerei mit dem schweren Stein gehören jedoch längst der Vergangenheit an. Der Steinbruch ist zu großen Teilen erschöpft, Senken längst mit Schmelz- und Regenwasser voll gelaufen. Lediglich in einem kleinen Bereich des einstmals riesigen Abbaugebietes wird der Marmor noch von Zeit zu Zeit für Ausbesserungsarbeiten in der Akademie gebrochen. Dies ist allerdings auch der Grund für einige andere Gefahren, die sich im Laufe der Zeit hier angesiedelt haben. In den weit verzweigten Höhlen und zwischen den benachbarten Gletscherspalten haben sich junge, streitsüchtige Ogerfamilien und einige Urmenschen angesiedelt, die den Arbeitern am Steinbruch erhebliche Schwierigkeiten bereiten können.

Das eiserne Tor

Das eiserne Tor hat seinen Namen zurecht. Eine knappe Meile südlich des Gletschers wurde eine eiserne Tür mitten im Fels entdeckt. Hier befand sich seit Jahrhunderten ein Durchbruch der Grauzwerge in die Oberwelt. Durch pures Glück, oder göttliche Fügung, kam zu Baubeginn der Akademie ein Treffen beider Rassen zustande und freundschaftliche Beziehungen wurden aufgenommen. Es heißt, dass der Zugang nach Fertigstellung der Akademie versiegelt wurde (dies würde für ein Geheimzugang der Zwerge in die Akademie sprechen), jedoch konnte dies nie herausgefunden werden, da (seltsamerweise) eine ungeheuer große Gerölllawine genau vor dem Tor niederging und so das Tor für alle Zeit verschloss.