Frostzacken

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Die Frostzacken und die Nordhänge

Das Hochgebirge im Norden mit dem Namen Frostzacken erstreckt sich über das gesamte Nordland. Es beginnt im Osten mit dem Zwergenberg und erstreckt sich fast bis an die Westküste. Im Süden gehen die Frostzacken in das kleine Mittelgebirge über, das vom Frostwurmwald bedeckt wird. Im Norden jedoch ist der Übergang hart: Plötzlich abfallende Felswände, tiefe Schluchten und steile Anstiege bestimmen das Landschaftsbild. Lawinen und Muren schaffen immer neue Wege, zerstören diese jedoch spätestens im folgenden Jahr wieder. Es gibt nur wenige sichere und permanente Aufstiegsmöglichkeiten, und nur wenige Pässe führen über das Gebirge. Eine Überquerung schaffen nur die wenigsten, was nicht nur am Klima oder den schlechten Wegen liegt, sondern auch an den gefährlichen Kreaturen, die das Gebirge bewohnen. Die Frostzacken sind ein fast unerforschtes Gebiet, lediglich die Nordhänge wurden von den Menschen bisher genügend erkundet, um detaillierte Beschreibungen machen zu können.

Landschaft

Das Gebirge ragt steil über den Wäldern an den Nordhängen auf. Fast alle der teilweise bizarr und eckig geformten Gipfelformationen sind ständig mit Schnee und Eis bedeckt, Bäume sind fast nirgends zu sehen. Dort, wo man bewaldete Hänge erwarten würde, bilden riesige Steilwände einen abrupten Übergang vom Hügelland zum Hochgebirge. Über diese Steilwände fallen Gebirgsbäche teilweise mehrere hundert Schritt tief, wo sie sich in den Wäldern zu breiten Flüssen vereinen und in Richtung Meer fließen. An manchen Stellen haben sich heute längst geschmolzene Gletscher über Jahrmillionen ins Hügelland vorgearbeitet. An diesen Stellen gibt es weniger steil ansteigende Ausläufer, über deren Gipfel man in die Frostzacken vordringen kann. Diese Berge sind von Höhlen durchzogen, die das Gletscherwasser vor Urzeiten in den Fels spülte. Das Hügelland am Fuß der Frostzacken ist mit dichtem Nadelwald bedeckt, der in die flachen Küstenregionen übergeht.

Klima

Der raue Nordwind weht vom Meer kommend in die Frostzacken hinein. Obwohl er hier bereits etwas abgeschwächt ist, trägt er viele Wolken mit sich, die über den Wäldern und an den Rändern des Gebirges abregnen oder Schnee bringen. Die leichteren Wolken ziehen über das Gebirge weiter südwärts. Aufgrund der größeren Höhe sind die Temperaturen im Hügelland der Nordhänge noch niedriger als im Küstengebiet. Der Winter setzt hier noch früher ein, Ackerbau ist nur in einigen geschützten Tälern im Schutze der Steilwände möglich. Im Gebirge übersteigen die Temperaturen nur im Sommer 10 Grad, Temperaturen um den und unter dem Gefrierpunkt sind üblich.

Flora und Fauna

Die Gebirgsregion ist nur spärlich bewachsen: Zähe Gräser und Wurzeln und knorrige, kleine Sträucher sind hier neben den allgegenwärtigen Flechten zu finden. An einigen sonnigen und windgeschützten Stellen finden sich sogar Bergwiesen, die im kurzen Sommer voll mit blühenden Bergblumen stehen. Auf diesen Wiesen finden sich die meisten Tiere: Steinböcke, Gämsen und kleinere Pelztiere finden hier neben einigen widerstandsfähigen Insektenarten ihren Lebensraum. Adler und andere Raubvögel nisten in den felsigen Steilwänden und auf abgelegenen Gipfeln, Berglöwen jagen auf dem Boden. In den zahlreichen Höhlen des Gebirges leben jedoch die gefährlichsten Jäger: Die Bergtrolle.

Die bewaldete Hügelregion und die Ausläufer der Frostzacken hingegen sind mit weitaus mehr Leben gefüllt: Neben zahlreichen Baumarten, Farnen, Büschen und Gräsern wachsen hier auch einige Kräuter und viele Pilzsorten, sogar der legendäre und bei Alchemisten beliebte Pyodor Pilz. Rehe, Elche und kleinere Säugetiere wie Eichhörnchen, Dachse und Hasen leben in den Wäldern und werden von Wildkatzen, Füchsen und den zahlreichen Wölfen gejagt.

Rassen

Im Gebirge leben außer den Bergtrollen keine intelligenten Rassen. Allerdings sollen hier auch die Titanen Erwähnung finden, obwohl diese nicht als Rasse bezeichnet werden können. Diese gottgleichen riesigen Kreaturen leben seit Urzeiten auf den höchsten Gipfeln der Frostzacken in einer riesigen Festung. Woher sie kommen und welche Ziele sie verfolgen, weiß keiner. Sie können auch nicht als Rasse bezeichnet werden, da jeder Titan einzigartig ist. Ob und wann Titanen sterben und wie sie leben, konnte niemand je herausfinden. Fest steht nur, dass sie hochintelligente Wesen sind, da sie offenkundig große magische Kräfte besitzen, die jedoch mehr der Magie der Götter ähnelt.

Im Vorgebirge der Frostzacken in den Wäldern der Nordhänge haben sich Menschen angesiedelt, die sich dort trotz der widrigen Bedingungen gehalten haben. Des Weiteren leben dort auch Hügeltrolle und Oger, die den Menschen immer wieder das Leben schwer machen.

In den zahlreichen Gletscherhöhlen der Vorberge und der Frostzacken hat eine Rasse von primitiven Urmenschen die Jahrhunderte überdauert und lebt dort wie seit Urzeiten vom Sammeln und von der Jagd. Leider gab es viele Konflikte mit den Bronnen, da beide Seiten sich von der jeweils anderen bedroht fühlten. Dies hat dazu geführt, dass die Urmenschen jetzt sehr zurückgezogen leben und jeden, der ihr Jagdrevier betritt, erbarmungslos töten.

Siedlungen

Die Menschen des Nordhangs leben in kleineren Siedlungen, die meist nicht allzu weit voneinander entfernt liegen. Bei der Mehrzahl handelt es sich um Holzfällerdörfer oder Bergarbeitersiedlungen. Die Häuser bestehen aus Holz und Stein, die Siedlungen sind von hohen Holzpalisaden und Wachtürmen umgeben, die die Menschen vor Wölfen, Ogern und Trollen schützen. Da Oger und Trolle jedoch gefährliche Gegner sind, die auch alleine eine Palisade einreißen können, gibt es eine Reihe von Fluchtburgen, in die sich die Bewohner bei großen Gefahren und in kalten Wintern flüchten. Die Burgen liegen an den Steilhängen der Frostzacken und waren einst mächtige Königsburgen, Festungen eines längst vergessenen Reiches. Viele dieser Festungen wurden über die Jahrhunderte als Steinbrüche gebraucht, andere jedoch wurden von den Siedlern wieder instandgesetzt und bieten den Menschen nun wirksamen Schutz vor jeder nur erdenklichen Gefahr. Viele der Fluchtburgen werden im Winter von den Bewohnern mehrerer Dörfer bewohnt. Während der übrigen Zeit werden die Burgen von kleinen Wachmannschaften bewohnt oder, vor fremdem Zugang geschützt, bis zum nächsten Winter verlassen.

Alle anderen Rassen, ob Oger, Trolle oder Urmenschen, leben nur in kleinen Gemeinschaften zusammen. Gebäude oder gar größere Siedlungen sind diesen Wesen unbekannt.

Kulte und Kultur

Das Leben der Menschen ist hart und erlaubt keine Schwäche. Dies hat die gesamte Kultur Borrograds geprägt, und in dieser Region ist das Leben besonders hart und brutal. Dies wirkt sich auf den Lebenswandel und die Kultur der Bronnen aus: An Dichtkunst gibt es nur die Heldensagen und Kriegsberichte vergangener Zeiten, und außer der Schnitzkunst haben die Bewohner der Wälder und Täler keine der bildenden Künste für sich entdecken können. Das Klischee des "Nordland-Barbaren" kommt wohl aus dieser Gegend, da die hier lebenden Menschen einem Mittelländer furchtbar rau und ungebildet erscheinen. Auch die Vielzahl an Kriegern, die sich oft mit großem Mut und wenig Rüstung den Feinden entgegenstürzen, hat zu diesem Bild beigetragen.

Aufgrund der Nähe diverser Heiligtümer der Titanen sind die Menschen dieser Region auch sehr religiös und ehrfürchtig, ihr Aberglaube ist jedoch mindestens genauso groß wie ihre Frömmigkeit. Dies hat dazu geführt, dass in den Wäldern und an den Berghängen, an besonders unheimlichen und mysteriösen Orten, kleinere Heiligtümer von Geistern, Ahnen und sogar Kobolden zu finden sind. Zu diesen Orten gehen die Bronnen, um ihre geringeren Probleme zu lösen. Meist sind diese Orte aus purem Aberglauben entstanden, manche dieser Orte werden jedoch tatsächlich von Mächten bewohnt, von denen die Bronnen nichts ahnen.

Rohstoffe und Handel

Die Wälder des Nordhangs bieten den Menschen schier unbegrenzte Mengen an Holz. Das Holz wird bei Bedarf auf dem Fluss zu den Siedlungen an der Küste geflößt, meist wird es jedoch vor Ort verarbeitet. An den größeren Flüssen gibt es große Werften, in denen die bekannten Titanenschiffe Borrograds hergestellt werden, um dann die breiten Flüsse hinunter zum Meer gebracht zu werden. Die unglaublich stabilen und beständigen Schiffe zeichnen sich durch einen verlängerten Bug aus, der von geschickten Holzschnitzern in die Form eines Titanenkopfes gebracht wird. Häufig tragen die Schiffe den Kopf der Seeschlange Lesecha, was den Schiffen in anderen Landstrichen den Namen "Drachenboote" eingebracht hat. Die Besitzer der Werften sind reiche Männer, die auch Einfluss in den Küstenstädten Borrograds haben: Ohne die Schiffsbaukunst der Werftmeister ist das Wohlergehen der Städte gefährdet, da das Meer oft der einzige Handels- und Reiseweg ist.

Weiterhin gibt es, oft in der Nähe der Werften, viele Werkstätten, in denen Werkzeuge hergestellt werden. Die Rohstoffe kommen zum einen aus den Wäldern, zum anderen aus den Eisenminen an den Ausläufern und in den Steilhängen der Frostzacken. Die Schmiede der Werkstätten verwenden in ihren Essen Kohle, die von den zahlreichen Köhlern in den Wäldern kommt. Die Köhler führen ein gefährliches Leben, da sie in kleinen Gruppen ohne größere Verteidigung im Wald leben müssen. Dennoch finden sich immer wieder Männer und Frauen, die bereit sind, ein solches Leben zu führen, sei es aus Verzweiflung oder weil sie aus ihren Sippen verstoßen oder entehrt wurden. Aufgrund der Werkstätten und der Eisenminen ist es den Bewohnern dieses Landstrichs möglich, ein einfaches Leben zu führen; dank des Handels mangelt es nicht an Lebensmitteln oder Gütern aller Art. Wären nicht der brutale Winter und die nicht weniger brutalen Bewohner der Wälder, von denen beide jedes Jahr viele Opfer fordern, könnte das Leben dieser Menschen fast sorgenfrei sein...

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