Boluk

Aus MeisterDerMagie Wiki
Wechseln zu: Navigation, Suche

"Ob ich Handelsfahrten nach Boluk unternehme? Sicherlich schließlich muss es ja irgendjemand machen, aber ich kann euch sagen dass ich darauf gerne verzichten würde...." -Hannes Breitmann, Handelskapitän aus Valoria

Geschichte

Boluk ist höchstwahrscheinlich die älteste Stadt Borrograds und ihre Anfänge sind in den Nebeln der Zeit verlorengegeangen. Fragt man Einheimische nach ihrer Stadt erntet man meist nur ein apathisches Schulterzucken oder wird solange mürrisch angeblickt oder gar angeknurrt bis man schnellstens das Weite sucht.

Lage

Die Stadt Boluk ist ungewöhnlich gelegen, an der einzigen Stelle wo die dichten Wälder des Frostzackengebirges nahezu bis an die Küste herangewachsen sind. Während die Ränder dieses Waldes, der im Volksmund "Dunkelforst" genannt wird, sehr gewöhnlich sind und teilweise für Forswirtschaft erschlossen wurden, sind es die tieferen Abschnitte die dem Wald seinen schlechten Ruf eingebracht haben. Düster ist es dort und die Natur ist wild und ungezähmt, Wölfe streifen dort zwischen jahrhundertealten Tannen umher und Ihr Heulen kann manchmal noch in Boluk gehört werden.

Auch von anderen Bestien ist die Rede, halb Wolf und halb Mensch die jeden der ihr Revier betritt unbarmherzig zu Tode hetzen. Das Unverständnis der anderen Borrograder für die stoische Gelassenheit mit der die Boluker die Nähe dieses unheimlichen Forsts ertragen ist groß: Die abergläubischen Nordländer fürchten den Dunkelforst und meiden ihn so gut es geht, manche trauen sich noch nicht einmal über ihn zu sprechen. Die Bewohner von Boluk lassen es hingegen sogar zu, dass ihre Stadt mit den Ausläufern des Waldes verschmilzt, an einigen Stellen wuchert die Fauna bis an die Stadtmauern heran. In den äußeren Stadtvierteln hat die Bevölkerung besonders schöne und alte Bäume beim Errichten der Gebäude stehen gelassen und die Häuser an die Gegebenheiten angepasst. Ein weiteres erwähnenswertes Merkmal ist der häufige und dichte Nebel, der sich, vermutlich wegen der Bäume sehr lange hält und die Stadt manchmal tagelang einhüllt.

Bevölkerung

Die Bevölkerung von Boluk ist etwas mundfaul und neigt dazu eher misstrauisch zu sein. Dies, verbunden mit der unheimlichen Atmosphäre des Ortes brachte den Bolukern den Ruf ein, mürrisch und fremdenfeindlich zu sein, was aber weit von der Wahrheit entfernt ist: Die Stadtbewohner können sehr gastfreundlich und zuvorkommend sein, sofern man es durch Hartnäckigkeit schafft, sie näher kennenzulernen.

Weiterhin gibt es außerhalb der Stadtmauern eine kleine halborkische Gemeinde. Im Gegensatz zu den restlichen Nordlanden werden die Halborks in Boluk eher toleriert und dürfen sogar eigene Gewerbe führen. Einige der Fischer sollen goblinische Vorfahren haben, was heute vor allem an ihrem kleinen Wuchs, den spitzen Gesichtszügen und der hageren Statur auszumachen ist.

Regierung

Die Stadt wird seit jeher vom Clan Wulfgar regiert. Die Mitglieder dieses Clans stellen Krieger zur Verteidigung der Stadt, teilen Verwaltungsaufgaben untereinander auf und repräsentieren die Stadt nach außen. Jeder, der mit ihnen zu tun hatte sagt dasselbe über sie, dunkelgraues bis schwarzes Haar, goldene oder bernsteinfarbene Augen und eine raubtierhaft anmutende, jedoch majestätische Haltung. Viele verspüren in der Nähe eines Wulfgar ein leichtes Unbehagen und manche Auswärtige vermeiden es mit einem Clanmitglied alleine in einem Raum zu sein: Viele der Abergläubischen Nordländer glauben, dass Clan Wulfgar von Dämonen besessen sein muss. Dies in Gegenwart der majestätischen Krieger auszusprechen würden jedoch nur die Wenigsten wagen.

Ihr Wappen, und somit auch das der Stadt, ist ein silberner Wolf vor schwarzen Tannen auf Dunkelgrünem Grund.

Derzeitiges Clansoberhaupt ist Halfdar Leifson Wulfgar ein Mann in den späten Vierzigern, der alle Geschäfte der Stadt fest in der Hand hat.

Wirtschaft

Neben einigen Ackerflächen, die vor langer Zeit dem Wald abgerungen wurden, leben die Menschen von Boluk hauptsächlich von der Fischerei sowie der Forstwirtschaft. Grundsätzlich ist jeder, der arbeitet unabhängig, da jedoch alles Land um Boluk von Clan Wulfgar beansprucht wird, läuft die Wirtschaft auf ein feudales Abgabensystem hinaus, bei dem die Arbeiter einen gewissen Grad an Freiheit behalten, jedoch Abgaben in Form einer Pacht bezahlen müssen.

Da die Arbeit gefährlich ist und das Land nicht viel hergibt gibt es nur wenige, die in Wohlstand leben können. Die meisten Städter leben in kleinen, windschiefen Häusern, der Gang in die Schenke gehört zu den wenigen Annehmlichkeiten im Leben der Boluker. Einige wenige Händler, die Güter für Clan Wulfgar importieren, sind in der Lage ein komfortableres Leben zu führen: Neben Lebensmitteln und Weinen aus fernen Landen können sie sich auch bessere Häuser leisten, die allesamt den zentralen Platz um den Tempel des Titanen Anror schmücken. Zusammen betreiben die Händler den kleinen Handelshafen mit Anlegestellen für bis zu drei mittelgroßen Handelsschiffen und einer gemeinsam genutzten Lagerhalle.

Auch wenn in Boluk die wenigsten Not leiden müssen, ist die Wirtschaftskraft Boluks im Vergleich zu anderen Städten Ganthors schwach.

Seher und Wunderheiler

Sicherlich tragen die düstere Atmosphäre der Stadt und die Toleranz der Bürger gegenüber dem Unheimlichen dazu bei, dass Boluk wie ein Magnet auf zahlreiches wundersames Volk wirkt. Seher aus den gesamten Nordlanden, Wunderheiler, Scharlatane und Kräuterweiber und Magier haben sich mit der Zeit in Boluk angesiedelt. Dies verstärkt wiederum den sonderlichen Ruf der Stadt.

Auch wenn die wenigsten dieser Leute tatsächlich übernatürliche Fähigkeiten besitzen, so gibt es doch einige, deren Talente in den arkanen Künsten beachtlich sind. Einige sind über die Stadtgrenzen hinaus bekannt.

  • Sholagdra Festkiefer: Eine halborkische Seherin und Alchemistin, die nur Aufträge von Halborks annimmt. Die gelegentlichen Visionen, die sie heimsuchen haben sich als unheimlich akkurat herausgestellt, sofern sie die nahe Zukunft betrafen. Ihre berühmten Heiltränke werden von einigen Halborks auf ihr Geheiß hin in Brokheim und Valoria für gutes Geld verkauft, was der gesamten halborkischen Gemeinschaft Boluks zugute kommt.
  • Tholmur Bjornsen: Ursprünglich stammt der uralte Tholmur aus Frajashafen, wurde jedoch vor vielen Jahren von dort verjagt. Er ist ein Handleser und Wahrsager, dessen verrätselte Weissagungen schwer zu entschlüsseln sind, sich im Nachhinein jedoch immer als wahr herausgestellt haben. Früher beriet Tholmur viele mächtige Clans der Nordlande, heute hat er sich jedoch weitgehend zurückgezogen und möchte sich nicht mehr in politische Angelegenheiten einmischen.
  • Fenael Windgeist: Der Halbelf ist der fähigste Magier und Alchemist westlich von Valoria und Karpulsar, was jedoch die Wenigsten wissen. Der unscheinbare Mann mittleren Alters hat sich in einem von Bäumen und Büschen umwachsenen Haus nahe der Stadtmauer niedergelassen und studiert dort die Magie der Natur und der Hexerei. Gelegentlich besuchen ihn Fremde Menschen und sogar Elfen, um sich in Sachen Magie und Alchemie von Fenael beraten zu lassen.

Druiden im Dunkelforst